1996
wurde der International Day of Non-Doing (I don'd) erstmals von der Wissenschaftlerin
Christiane Brohl und dem Künstler Piet Trantel ausgerufen. Diese spontane
Initiative erfuhr eine unerwartete Resonanz, so daß die beiden beschlossen,
im darauffolgenden Jahr den Tag zu einem europaweiten Event auszudehnen.
Sie organisierten und koordinierten aus ihrem eigens dafür eingerichteten
Koordinationsbüro die zahlreichen Beiträge zum Nicht-Tun. Seitdem ist der
Tag des Nicht-Tuns zu einer festen Institution geworden und findet alljährlich
am 8. Mai statt. Da das Koordinatinationsbüro inzwischen Rationalisierungsmaßnahmen
zum Opfer gefallen ist, setzt der LIFE-Service 0173-3589143 das Projekt
fort. Ein Anliegen, das dem LIFE-Service besonders am Herzen liegt, ist
die Fairness wirtschaftlicher Prozesse, die in unserer globalisierten Welt
mehr und mehr zu wünschen übrig läßt. Die überwiegenden Teile verschiedener
Gesellschaftstypen fallen durch das Raster der Devise: Unternehmen ist besser
als Unterlassen! Die 10.000 reichsten Menschen in Deutschland verfügen insgesamt
über mehr Kapital als die 10 Millionen ärmsten. Den Reichen möge der I don'd
eine Mahnung sein, den Armen ein Trost, denn der eigentliche Gewinn liegt
in der Verschwendung des Selbst. Am 8. Mai 2001 widmet sich die Oberwelt
dem internationalen Nicht-Tun. Sie hat die mutt design group, eine eurasiatische
joint venture, zu einer Performance mit dem Titel "000 pipe" nach Stuttgart
eingeladen. mutt engagiert sich besonders für ungehinderten medialen Austausch
und faire Kommunikation. Dies soll in der Gründungssitzung zum Ausdruck
gebracht werden.