Jan Kotik:
Diese Arbeiten sind aus dem Interesse am technologischen Fortschritt entstanden.
Fortschritte, die sich in der Geschichte oft als ein Resultat von bestimmten
militärischen
Bedürfnissen entwickelten.
Wichtig ist mir, wie sich diese Technologien später in der Haushaltsroutine
der zeitgenössischen Gesellschaft herausfiltern. Mikrowellen, Mobiltelefone,
Kunststoffe, nicht zu vergessen die Entwicklung des heute so genannten
Internets - eine stark reduzierte Aufzählung dessen, was die Forschung
der Regierung geboren hat.
Riesenkonzerne wie General Electric, Krupps und Motorola betonen nicht
selten ihre Fähigkeit sowohl Weltmächte als auch Hausfrauen
mit ihren Produkten zu befriedigen. Durch die Verwendung von Panzer -
und Modellflugzeugteilen wird diese Serie der Haushaltsgeräte eine
Art technologische Metamorphose. Ein Staubsauger aus einem Modellhelikopter,
dessen Typus in Vietnam eingesetzt wurde, ein Mixer aus Teile eines Flugzeuges
aus dem Zweiten Weltkrieg und ein Fön aus einem amerikanischen und
russischen Satellit.
Tomas Svoboda:
Die aus der Vergangenheit aufgezwungene Geschlossenheit in sich selbst,
in Familienmikrowelten und in engeren Gemeinschaften ließ die Tradition
des Handwerks, der Improvisation und die Tradition in die Zuversicht der
eigenen Kräfte entstehen. Das Bestreben zu sparen, das vorherrschende
System zu umgehen und die daraus hervorgehenden Improvisationsmethoden
wie auch die Benutzung von
Ersatzmaterialien führten zur Resignation hinsichtlich der Qualitätsergebnisse
der eigenen Arbeit.
das tut ´s schon... ist einer der gebräuchlichsten
Sätze geworden.
Tomas Svoboda will sich damit nicht zufrieden geben.
In dem Ausstellungsprojekt < WECHSELSTUBE > zeigt der Kunstverein
STUTTGART 22 e.V. in Zusammenarbeit mit der Galerie Display / Prag fünfzehn
tschechischen KünstlerInnen - eine Bandbreite zeitgenössischer
Kunst aus der
Tschechischen Republik. -> weitere Infos