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Annett Zinsmeister, Berlin

(english version here) Ein zentraler Aspekt im Werk von Annett Zinsmeister ist die Auseinandersetzung mit dem Prinzip der Serie.
Gekoppelt an architektonisch - räumliche Fragestellungen lotet sie in ihrer Arbeit
dieses Thema in unterschiedlichen Facetten aus.
Dabei treten serielle Produkte ebenso in den Fokus der Künstlerin, wie deren utopische, historische und technische Bedingungen.
Bei der künstlerischen Umsetzung arbeitet sie mit räumlichen Installationen und
seriellen Bildwerken.

2. - 16. Dezember
Vernissage am 2. Dezember um 19.00 Uhr



Annett Zinsmeister
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Plattenbauten scheiterten als vermeintlich gebaute »Utopie« und Vision einer Variantenvielfalt des Baukastensystems an ihrer planwirtschaftlichen Verwirklichung. Die Platte vereint Konstruktion und Fassadenbild, sie ist konstitutiv und dekorativ zugleich. In ihrer endlosen Wiederholung wird das Kalkül der Effizienz evident: die Platte oszilliert zwischen Abschreckung und Faszination.
Gekoppelt an architektonisch-räumliche Fragestellungen lotet Annett Zinsmeister in ihrer Arbeit das Prinzip der Serie in unterschiedlichen Facetten aus. Sie fokussiert und transformiert die Serialität von Architektur und deren utopische, historische und technische Bedingungen. Die Rauminstallation in der Akademie Schloss Solitude oszilliert zwischen fotografischem Dokument und künstlerischem Artefakt, zwischen Authentizität und Täuschung und reflektiert zugleich das Medium der Dokumentation und Repräsentation. Sie verdichtet das Wechselspiel zwischen minimaler und ornamentaler Aesthetik und endloser Monotonie.

Annett Zinsmeister (*1967) studierte Architektur, Kunst und Kultur/Medienwissenschaft u. a. an der Hochschule der Künste Berlin. Sie war bis 2004 Professorin für Gestaltung und Theorie an der Kunsthochschule Berlin–Weißensee und lehrte zudem an der TU Dresden und an der Bauhaus Universität Weimar. Annett Zinsmeister lebt in Berlin und ist derzeit Professorin für konzeptionelles Entwerfen an der Bergischen Universität Wuppertal.

Publikationen (Auswahl):
Plattenbau oder die Kunst, Utopie im Baukasten zu warten Hrsg., (Hagen, 2002),
Constructing Utopia. Konstruktionen künstlicher Welten Hrsg., (Zürich, 2005),
welt[stadt]raum. Mediale Inszenierungen Hrsg., (Bielefeld, 2006).
Analogien im Digitalen. Architektur zwischen Messen und Zählen in: HyperKult II – Hrsg. Martin Warnke, Wolfgang Coy, Georg Christoph Tholen (Bielefeld 2005)
Lebens(t)raum im Bausatz in: Neue Rundschau: Standards (Fischerverlag, Jg. 115, Heft 4, 2004)
Transformation und Faltung in: Digitale Transformationen. Medienkunst als Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft Hrsg. M. Fleischmann, U.Reinhard (Heidelberg 2004)
Virtual constructions - the standards of Utopia in: Medium Architektur - Zur Krise der Vermittlung, 9. Internationales Bauhauskolloquium Thesis 3/4 Bd.2 (Weimar 2003)

Ausstellungen (Auswahl):
»Urbandrift« (night space, Café Moskau, Berlin, 2002), »Museutopia« (Karl-Ernst Osthaus Museum, Hagen, 2002), UIA-XXI World Congress of Architecture (Berlin, 2002), »Berlin Tapete« (Galerie der Backfabrik, Berlin, 2003), »Fly utopia!« (transmediale 04 - international media art festival 2004), »Mediale Module« ( Einzelausstellung, Medienzentrum Hattingen, 2004), »Hyperkult 13« (Lüneburg, 2004), »Designmai« (Berlin, 2005) and »outside_in« (Einzelausstellung, Oberwelt, Stuttgart, 2005).

Korrespondierend zu dieser Ausstellung ist eine Rauminstallation an der Akademie Schloß Solitude (im unteren Hirschgang) zu besichtigen. Ausstellungsdauer: Freitag, 18.11. bis Sonntag, 18.12.2005
Öffnungszeiten: Di–Do 10–12 & 14–17.30 Uhr, Fr 10–12 & 14–16 Uhr, Sa–So 12–17.30 Uhr
A central aspect of Annett Zinsmeister’s work is the principle of the series. Coupled to architectural-spatial considerations, she investigates this theme in various ways. Serially produced products are her focus alongside their utopian, historical and technical qualities. Her spatial installations and series of images are transformations and translations of this multi-layerered investigation.
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