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Vom Fliegen

Jörg Umrath

Jörg Umrath ist Künstler und leidenschaftlicher Gleitschirmflieger (english)
Unter anderem hat er zeitweise als Testflieger für die Entwicklung von Gleitschirmen extreme Flugsituationen und Abstürze in der Luft simuliert und ist damit bis an die Grenzen der fliegerischen Möglichkeiten mit diesem noch sehr jungen Fluggerät gegangen. Auf vielfältige Weise lebt er also Erfahrungen, sich in schwindelnden Höhen zu exponieren.
Im Sommer 2004 hat er im Rahmen eines Stipendiums im Engadin begonnen, seine bildnerischen und fliegerischen Aktivitäten auf faszinierende Weise zu verknüpfen und hat in der Oberwelt drei wichtige Stränge des Projektes präsentiert.
Zum einen hat er Menschen unterschiedlichster Alters- und Berufsgruppen über ihre Vorstellungen vom Fliegen befragt, sei es in Träumen, Wunsch- oder Angstvorstellungen. Anschließend hat er diesen Personen, die von sich aus keinen direkten Zugang zu einem Extremsport wie dem Fliegen gehabt hätten, im Schutzraum des Tandemfluges (vor dem Bauch des erfahrenen Piloten) zu dem bewegenden Erlebnis verholfen und sie danach wiederum interviewt.
Ein vollkommen unwahrscheinliches, reales Erlebnis dringt in die elementare Vorstellungswelt ein.
Zum zweiten hat er mit satellitengestützten Orientierungssystemen dreidimensionale Kartierungen von Lufträumen unternommen, in denen die Flugbahnen grafisch die großen unsichtbaren Volumen landschaftlich beschreiben und auch thermische Bewegungsqualitäten verorten.
Schließlich beschäftigt er sich mit dem Blick des Fliegenden unter sich, in die Tiefe und in die Weite, dessen Eigenarten und Wesen eine Auswahl von Fotografien dokumentiert.

4. - 21. November 2005
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On Flying
Jörg Umrath

Jörg Umrath is both artist and passionate paraglider.
Working periodically as a test pilot for the development of paragliders he simulated extreme flight conditions and mid-air falls, pushing the boundaries of the aeronautical potential of this still very young piece of flying equipment. In many ways he lives experiences, in which he is left exposed at vertiginous heights.
While on a scholarship in Engadin in the summer of 2004 he began to connect his artistic and flying activities in a fascinating way. Three important strands of this project were shown in Oberwelt.
Firstly he asked people of different ages and professions about their imaginary experiences of flying, whether as dreams, longings or fears. Subsequently he enabled these people, who left to themselves would never have sought contact to an extreme sport like flying, to have the exciting experience of a tandem flight (on the stomach of the experienced pilot), and afterwards interviewed them again.
A completely improbable real experience invades the primitive imaginary world.
Secondly, with the aid of satellite-supported orientation systems, he produced three-dimensional mappings of airspaces, in which the flight lines graphically describe the large invisible volumes as landscapes and position the thermal movement features.
Finally he explores the viewpoint of the flyer, looking at the depth and wideness beneath him, and documents its peculiarities and characteristics in a selection of photographs.

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