Infrarotlicht gegen Überwachungskameras
Das von U.R.A. / FILOART entwickelte Gerät verspricht den BürgerInnen einen zuverlässigeren Schutz vor Sicherheitsmaßnahmen des Staates (und anderen Überwachenden). I-R.A.S.C. bietet die Sicherheit vor der Sicherheit und weist somit auf die Asymmetrie der Kräfte zwischen dem Überwachenden und dem Individuum hin.
Neben für Überwachungszwecke organisierten Interaktionssystemen
zwischen Mensch und Maschine stellt I-R.A.S.C. noch eine zusätzliche
Interaktion zwischen Maschinen dar. Diese absurde Anhäufung von
Technik ist symptomatisch, denn obwohl der ganze Aufwand der Schutzmaßnahmen
für die vermeintliche Sicherheit der BürgerInnen gemacht wird,
rutscht der Mensch auf der Bedeutungsskala des gegenwärtigen Sicherheitskonzeptes
immer tiefer nach unten.
I-R.A.S.C. ist ein Infrarotlicht - Gerät zum Abschirmen vor Infrarotüberwachungskameras.
Es kann ohne besonderes technisches Wissen von jedem nachgebaut werden.
Das Gerät strahlt infrarotes Licht aus, das die Aufnahmen von Infrarot-Überwachungskameras
stört. Das Gesicht der überwachten Person wird von einem Lichtball
überdeckt. Da die ganze Interaktion in einem nicht sichtbaren Spektrum
(in Frequenzen zwischen 780nm und 1mm) erfolgt, bemerkt der Mensch nichts
davon bzw. er sieht weder die infrarote Strahlenemission der Überwachungskamera
noch die von der I-R.A.S.C.
Während der Ausstellung kann man das Gerät ausprobieren und
das Videomaterial mit Live Aufnahmen anschauen. Weitere Video und Print
Materialien informieren über die Diskussionsrunde „Schutz
vor dem Schutz - Überwachung und Disziplinierung im öffentlichen
Raum“, anlässlich des I-R.A.S.C. Projektes, 2007 im Kunsthaus
Tacheles, Berlin, präsentiert.
I m Rahmen des Warm up des Stuttgarter Filmwinters / in Zusammenarbeit
mit wand 5 e.V.