(english) Die Grundlage für das Projekt Wenz
n Warrass sind gesammelte visuelle Eindrücke. Das digitale
Foto- und Videomaterial aus den Archiven von Petra Warrass und Julia
Wenz wird über einen Zeitraum von mehreren Monaten zusammen geführt,
mit Archivnummern versehen, verglichen, generiert und modifiziert.
Die Sammlungen gehorchen unterschiedlichen Parametern.
Durch gezielte Selektierung und neue Zusammenführung über
Farbe, Bildkomposition oder thematische Zusammenhänge werden neue
Bild- bzw. Videoreihen bestimmt, die so z.B. als visueller Dialog, Fotoroman,
Storyboard, Farbklang oder Dokumentation begriffen werden.
Die Versuchsanordnung löst die Einzelpositionen auf und führt
sie zusammen. Perspektivwechsel innerhalb des Projekts entstehen gerade
durch die jeweils andere Position. Die Autorenschaft ist Unterscheidungsmerkmal
und bewusster Bruch innerhalb der Bildsprache, jedoch nicht Hauptsache.
Endpunkt des Prozesses und gleichzeitig Präsentation des Ergebnisses
ist eine Ausstellung mit Patience-Tisch ab dem 12. 12. 2009 in Stuttgart.
Die Zank-Patience ist ein Patience-Kartenspiel für 2 Personen,
dass mit 2 Paketen à 52 Bildern gespielt wird.
Für jeden der einander gegenübersitzenden Spieler liegt 1
Paket bereit. Die Spieler legen die ersten 13 Karten ihrer Pakete in
einem offenen Ersatzstapel seitwärts auf den Tisch und die folgenden
6 Karten in einer Reihe neben- oder untereinander offen vor sich.
Der beginnende Spieler zieht nun die übrigen Karten seines Spieles,
eine nach der anderen, ab. Dabei ist er bemüht, jedes Bild an eine
der 12 ausliegenden Karten anzulegen. Kriterien für ein passendes
Anlegen sind motivische Referenzen (inhaltlich, formal-ästhetisch,
etc.). Sollte der Gegenspieler mit einem Bezug (Anlegen) nicht einverstanden
sein, muß dieser Zug zwischen den Spielern ausgehandelt werden
bis es zu einer beidseitigen Akzeptanz kommt.
Umstehende Zuschauer dürfen sich einmischen und Argumente beisteuern.
Die erste Karte, die ein Spieler nicht in dieser Weise unterbringen
kann, legt er auf seinen Ersatzstapel. Es folgt nun der andere Spieler,
welcher jetzt zusätzlich das Recht hat, seine Karte, sollte sie
nicht auf die 12 offen liegenden Karten passen, auf den Ersatzstapel
des Gegners zu legen. Auch diese Karte muss den genannten Kritieren
entsprechen. Falls sie nicht zugeordnet werden kann, wird sie auf den
eigenen Ersatzstapel gelegt.
Wenn der eigene aktuelle Abziehstapel leer ist, greift der Spieler auf
den Ersatzstapel zurück. Derjenige gewinnt, welcher zuerst mit
seinen Karten am Ende ist.
www.am-gletscher.de
www.petrawarrass.de