Marc Olbrich: friendly fire Einladungskarte
Randgruppe: logo
U!!i Berg, "Kaffee-Fries"
Jörg Buchmann: Friendly fire Einladungskarte
Marc-Steffen Bremer: "Infomobil S21", 25 Kohlezeichnungen
Randgruppe: Einladungskarte
Željko Božičević, ponor doline
Stefanie Reling: Einladungskarte
Jörg Buchmann: leere Diaprojektion
Details
Jörg Buchmann: Polaroid
Jörg Buchmann: Video-Projektion auf Boden
Jörg Buchmann: Polaroid
Randgruppe: friendly fire Karte
Heike Ehrath: Garnelen im Schwarm
Heike Ehrath: Gute Geister
randgruppe: Entwurf für Einladungskarte
Lese-Performance von Armin Elhardt zur Eröffnung
im Hintergrund Fotoarbeit von Daniela Wolf
Kurt Grunow: "Revolutionsarchitektur"
Kurt Grunow: Vorschlag zur Modifikation des
Karten-Entwurfs von Marc Olbrich
Dein Klub / Dein Klon: Kopie der Oberwelt-Abstellkammer für
lippensynchrone Hollywood-Monumental-Nachdreharbeiten
Dreharbeiten von "Down to Wetland" (nach der Vorlage von Titanic) bei ca.
-3 Grad Celsius am Eröffnungstag
Jörg Buchmann: Entwurf für Einladungskarte
nach e-mail-Verkehr
Iris Hellriegel: Fotoserie und Relikt
Jens Hermann: 4 Fotografien
Hannelore Kober: "Touchscreen"
Im Hintergrund Thomas Ulm: Girlande Beschussamt Ulm
Hannelore Kober: Mark IN - Mark OUT
Renate Liebel, Video und Foto: Schnee auf Acker (aus der Serie "Plastikland")
Andreas Mayer-Brennenstuhl: Senioren-Aktions-Raum
Detail: Foto vom Oberwelt-Betriebsausflug zum 1. Mai
Molli-Schuss-Wettbewerb
der Oberwelt-Seniorengruppe
Wolfgang Neumann: "Seance",
Digitale Radierung auf PVC-Plane
Marc Olbrich: "Mein Weg in die Oberwelt" (Acryl auf Pappe, Installation,
Einladungskarte)
Höllengeld aus Laos von Joachim Peter
Filmdokumentation
der Versendung des Höllengeldes via friendly firing durch Thomas Ulm
Joachim Peter: raining fire
Joachim Peter: Grußwort aus Laos
Peter Prothmann: grüezifix
Peter Prothmann: ryebust oc.
Peter Prothmann: ryebust oc., detail
Stefanie Reling: Die Franklin-Suche, Installation
randgruppe: friendly fires
Randgruppe: friendly fires, Verkaufstisch
Michael Strähle: Die deutsche Seele. Interaktives Set
Thomas Ulm: Eigenbeschuss. Bedruckte CD-Rohlinge
Thomas Ulm: Erratum
Pia von Aulock: Georg und Gabrielle, Ruth und Claudius, Julia und Michael,
Moritz und Dominik
Julia Wenz: Samurine et Samurette, Teil 1
Julia Wenz: Samurine et Samurette, Teil 2
Julia Wenz: Schwert und Schild
Daniela Wolf:
Daniela Wolf: Kanon
Ute Woracek: Videoprojektion "Blaukraut bleibt Blaukraut"
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friendly
fire
Oberwelt-Mitglieder
und Gäste zu Gast in der Karlskaserne Ludwigsburg
U!!i Berg, Marc-Steffen Bremer, Željko Božicevic, Jörg
Buchmann, Heike Ehrath, Kurt Grunow, Peter Haury, Iris Hellriegel, Jens
Hermann, Hannelore Kober, Renate Liebel, Andreas Mayer-Brennenstuhl, Wolfgang
Neumann, Marc Olbrich, Joachim Peter, Peter Prothmann, Ellen Rein, Stefanie
Reling, Uli Schwinge, Michael Strähle, Thomas Ulm, Pia von Aulock,
Julia Wenz, Daniela Wolf, Ute Woracek
Lese-Performance von Armin Elhardt zur Eröffnung im Anschluss an
die Begrüßung
( english)Oberwelt
erlaubt sich um den zynischen Begriff des "friendly fire" herum
eine Interpretation und Modellierung, die den ursprünglichen Wortsinn
des Begriffs mit seiner ganzen Wurzel ausgräbt. Dabei nehmen wir
an, dass der Sarkasmus der salopp geborenen Wortschöpfung in Wirklichkeit
die Perspektive der Beschossenen einnimmt und auf deren Galgenhumor beruht.
Die versehentlich von Freunden angerichtete Katastrophe wird von den tatsächlich
oder potentiell Getroffenen zu einem Akt der Freundlichkeit umgedeutet.
" Friendly dogs in an unfriendly world" (Jim Avignon). Anders als
beim kalten Geschwist "Kollateralschaden", zeigt sich hier ein radikaler
und damit progressiver Humor *, der allerdings in der nüchternen Verwendung
der Medien verlorengeht. So erscheint uns selbst der offene Kamin als
ein legitimer Assoziationspol.
Ein Faden, der sich durch die Veranstaltungen von Oberwelt zieht und der
mit "friendly fire" weitergesponnen wird, ist die revitalisierende
Geste, vorgefundene, vorgeprägte und/oder belastete Topoi und Begriffe
unbefangen aufzugreifen. In der Ludwigsburger Ausstellung begegnen sich
aktive Mitglieder mit jeweils eigenen Initiativen und Arbeiten und setzen
sich so zugleich einander aus. Auch hierin hat der kollektiv und ehrenamtlich
geführte Stuttgarter Kunstraum Oberwelt e.V. Tradition. Im Alltag
mit der Organisation eines überregionalen Ausstellungs- und Vermittlungsprogramms
befasst, zeigt sich jetzt wieder ein Teil des Aktivenkreises mit eigenen
künstlerischen Positionen, die auch etwas über die Interessens-Hintergründe
der jeweiligen Impulse für die Betreuung des Programms zeigen.
Im Pulverdampf richten wir die Geschütze in alle Richtungen - als
Teilhabende an einem für den Zeitgeist unwahrscheinlichen Prinzip
punktueller Vergemeinschaftlichung künstlerischer Biografien, undogmatischer
Gruppenbildung und solidarischen Austauschs.
* " Humor ist progressiv, wenn er radikal ist" Andrea
Fraser
Hindenburgstr. 29 Ludwigsburg
Besichtigung bis 4. März
Samstags 14.00 - 19.00 Uhr
Sonntags 11.00 - 16.00 Uhr
Ludwigsburger Kreiszeitung vom 13. 2. 2012
StZ vom 13. 2. 2012
friendly fire
Oberwelt members and guests at the Karlskaserne Ludwigsburg
U!!i Berg, Marc-Steffen Bremer, eljko Boicevic, Jörg
Buchmann, Heike Ehrath, Kurt Grunow, Peter Haury, Iris Hellriegel, Jens
Hermann, Hannelore Kober, Renate Liebel, Andreas Mayer-Brennenstuhl, Wolfgang
Neumann, Marc Olbrich, Joachim Peter, Peter Prothmann, Ellen Rein, Stefanie
Reling, Uli Schwinge, Michael Strähle, Thomas Ulm, Pia von Aulock,
Julia Wenz, Daniela Wolf, Ute Woracek
A reading perfomance by Armin Elhardt will follow the welcoming speech
at the opening.
Oberwelt has taken the liberty of reinterpreting and modelling the cynical
term "friendly fire" by digging up the original meaning of the
term by its very roots. In so doing we have assumed that in reality the
irony of the casually coined expression assumes the perspective of the
person shot and is based on his/her grim sense of humour.
The actual or potential victim reinterprets the catastrophe inadvertently
caused by friends to be an act of friendship. "Friendly dogs in an
unfriendly world" (Jim Avignon). In contrast to its cold sibling
"collateral damage", the term "friendly fire" demonstrates
a radical and consequently progressive sense of humour*, which is however
lost in the media's sober usage of it. It seems to us that even an open
fire(place) can be considered a legitimate associative pole.
A thread that runs through all Oberwelt events and now continues through
"friendly fire" is the revitalising gesture of unbiasedly picking
up already existing, predetermined and/or charged Topoi and terms. In
the Ludwigsburg exhibition active Oberwelt members will come together,
each with their own projects and work, and open up their artistic practice
to each other. The collectively and voluntarily run Stuttgart-based artspace
Oberwelt e.V. also has a tradition in this. Engaged on a daily basis with
the organisation of a nationwide exhibition and [art] mediation programme,
members of the active circle will once again exhibit their own artistic
positions and give an insight into the individual motivations and impetus
that shape the programme.
Amidst the gun-smoke we will point our weapons in all directions as partisans
of a - for the zeitgeist improbable - principle of selective communisation
of artistic biographies, undogmatic group formation and united exchange.
* "Humour is progressive when it's radical", Andrea Fraser
Opening: Sunday, 12th February, 11 a.m.
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