Konglomerat eines zerschlagenen Geistes,
die Bedeutung seiner selbst suchen,
die eigene menschliche Existenz rechtfertigen,
in einer vor der Geburt getäuschten Nation eines verqueren Universums
How can I be in peace¿"
...a conglomerate of a shattered spirit
seeking a meaning of thyself
to justify it’s humanly existence
within a prematurely deceived nation of the universe transversed.
“How can I be in peace¿”
(english) In der Ausstellung Tormented
Soul beschreibt der südafrikanische Künstler Thabo Thindi
die Existenz einer Dritten Welt Seele im Pandämonium einer Ersten
Welt, einem Ort von Tumult und Chaos. Fragen nach gesellschaftlichen
Veränderungen, nach sozialer Gerechtigkeit und der Rolle der Künstler_Innen
darin, verbunden mit denen des Exils, der Migration und der Zugehörigkeit,
sind zentrale Themen seiner Arbeit.
Für die Galerie Oberwelt entwickelt Thabo Thindi eine Installation,
begleitet von einer Live Performance und untersucht darin seine Existenz
zwischen Südafrika und Deutschland. Die Stadt Berlin spielt dabei
eine besondere Rolle. Mit Filmen, Poetry und Fotografien erzählt er
seine Geschichten und verknüpft darin verschiedene Themen seiner künstlerischen
Arbeit.
In den Interviews "Exile Faces" portraitiert
Thabo Thindi Südafrikaner_Innen seiner Mütter- und Vätergeneration,
die sich gegen das Apartheid-Regime auflehnten und ins Exil gezwungen
wurden. Nicht wenige von ihnen lebten in der DDR und BRD und sind
heute noch in Deutschland. Selten gehörte südafrikanische Lebensgeschichten
mit Einblick in die Ost-West Vergangenheit und die deutsche Gegenwart
kommen zur Sprache. In der Fotoserie "A Third World Soul
In A First World Pandemonium” dokumentiert der Künstler mit
seiner Kamera sich selbst und verwandte Seelen auf intensiven Streifzügen
durch die Straßen Berlins: Momentaufnahmen seines Lebens, eine Suche
ohne festes Ziel, die manchmal ein Gefühl der Leere und Verlorenheit
vermittelt. In "Home As Tourist" thematisiert
er das Gefühl, fremd in Südafrika geworden zu sein und untersucht
seine Wahrnehmung von Heimat, ihre Veränderung und ihre Stereotypisierung.
Im Poetry Play "Tormented Soul" wird Thabo
Thindi aktuelle poetische Texte live aufführen. Darin sucht er den
Prozess seiner Desillusionierung zwischen den Welten zu fassen und
den Wunsch zu verdeutlichen, seinen umherwirbelnden, fragmentierten
Geist zur Ruhe zu bringen.
Thabo Thindi wurde im Huhudi Township bei Vryburg
in Südafrika geboren und lebt seit 2009 in Berlin. Mit den Medien
Film, Fotografie, Performance und Poetry erzählt er seine alltägliche
Lebensgeschichte. Aktuell arbeitet er an dem Dokumentarfilm “Berlin
Black Music”. 2012 gewann er im Rahmen des „48 Hour Film Project Berlin“
den Preis "Beste Kamera". Er ist Gründer und Regisseur der
Plattform Jozi.tv,
die neben zahlreichen Projekten auch einen online TV-Sender produziert
und sich der Darstellung und Repräsentation von Menschen aus afrikanischen
Ländern in Deutschland widmet. Seine Fotografien und Videofilme wurden
unter anderem im Haus der Kulturen der Welt, Galerie Listros, Ballhaus
Naunynstraße und Cell 63 gezeigt.
Links:
Exil
Faces auf Deutsche Welle online
Exil Faces
website
Thabo Thindi über BerlinFaces
Jozi.tv
Eröffnung Freitag, 12. Februar 2016, 19.00 Uhr
Besichtigung der Ausstellung bis 27. Februar
Mo. 21.30 bis 24.00 Uhr u.n.V. unter Tel.0711-650067