(english)Nici Halschke, als Wort-performerin seit
Jahrzehnten bekannt mit ihren unvergesslichen Lesungen, die seit einiger
Zeit auch multimedial flankiert sind, hat - wie Joseph Beuys u.a.
- einen kreativen Rückzugsbereich von Zeichnungen, der bisher nicht
in der Öffentlichkeit zu sehen war.
Wie bei Beuys sind dies stillere, fragile, suchende, springende und
oft kryptische Gedankensysteme, allerdings erinnern die Einzelblätter
formal eher an Comics wie "Peanuts", "Vater und Sohn"
oder "Hägar, der Schreckliche".
Laufbänder aus Schrift erweitern die lyrisch verdichteten Aussagen
der Protagonisten in Sprechblasen oder auf Schildern, die zugeordnet
oder unzugeordnet über den Figuren im Himmel schweben.
Dabei sind Fragmente aus Medienberichten jargonbildend neben persönliche
Erkenntnisse oder Botschaften zu Lebensfeldern wie Sex, Drogen, Gewalt,
Politik und Kultur gestellt.
Neben einer Präsentation von Werkgruppen, die eine Schaffensphase
von mehreren Jahrzehnten umreißen, werden auch neu entstandene Zeichnungen
zu sehen sein.
Zur Eröffnung nimmt uns Nici Halschke mit einem Hipster-Hater-Slam
kurz an die Hand und illustriert live ihre Figuren, die wie Donnerhall
zwischen Wut, Verzweiflung und Weisheit oszillieren.
Eröffnung Freitag, 15. Februar, 19:00 Uhr
Besichtigung der Ausstellung bis 16. März
Mo. 21:30 bis 24:00 u.n.V. unter Tel: 0711-650067