(english version)
In dieser Erzählung von Stanisaw Lem materialisieren sich mehrere
Versionen des Raumfahrers Ion Tichy. „Ich“ ist in diesem Fall nicht
nur *ein* anderer, sondern viele. Welcher dieser vielen seine
helfende Hand leihen wird, ist genauso Kernstück der Erzählung wie
die Freude an der slapstickhaften Vervielfachung des Hauptakteurs.
Ulrike Dornis und Jens Hanke haben 12 Künstler*innen gebeten, ihren Beitrag zu jeweils einer
Textpassage beizusteuern, davon 6 aus dem Oberwelt-Aktivenkreis. Der daraus entstandene Leporello ist
entlang der farbigen Wände präsentiert. Der Raum selbst
ist mit wandfüllenden Vierfarbdrucken auf Affichenpapier verkleidet.
Das so entstandene Universum bietet die Möglichkeit einer komplexen
ästhetischen Erfahrung, um das literarische Werk selbst und die
unterschiedlichen künstlerischen Herangehensweisen zu erforschen.
Die Besucher*innen sind damit zum Nachvollzug einer kurios
verfremdeten, aber äußerst plausibel erzählten Zeiterfahrung eingeladen.
Eröffnung Freitag, 2. Oktober, 19 Uhr.
Besichtigung bis 17. Oktober
Mo. 21:30 bis 24 Uhr, Sa. 17 bis 19 Uhr u.n.V. unter Telefon 0711-650067