(english version) Cute & artsy für drei Tage, zwei Nächte in den Räumen der Galerie Oberwelt, das war der konzeptuelle Rahmen. Ob Installation, Performance oder Happening die richtige Bezeichnung
wären, um die Form unserer Praxis zu fassen, lassen wir offen. Natürlich kroch die Frage durch
den Raum, mit dem Drang etwas hervorzubringen/zu produzieren – Was können wir vorzeigen,
was lässt sich erfahren – Was machen wir hier eigentlich?
Aber lebendiger noch der Drang nach Austausch und intensiv viel Zeit an diesem Ort zu
verbringen – Was lässt sich erfahren, was zeigen wir uns, welche Themen tauchen auf, welche
Vorstellungen haben wir hier – Was machen wir hier eigentlich?
Uns mit unserem Kram ausbreiten, kennenlernen und miteinander Zeit verbringen.
Community Core Practice. Die Nähe aushalten.
Tanzen, dress up, Karaoke –
Cool sein, cute sein, ugly sein, artsy sein, myself sein
Ehrlich sein, angreifbar sein
Zusammen sein, wirklich zusammen sein - was macht uns zur Gruppe?
Was sind die Rituale, die uns verbinden? Was hält uns zusammen? Wie können wir Sisterhood
aufrecht erhalten?
When I help my sisters shine, we all shine.
Yes we are artsy girls, we are women, und nutzen diesen künstlerischen Rahmen, um uns
bewusst der Praktiken zu bedienen, die typischerweise Frauen zugeschrieben werden; um ganz
bewusst cuteness, artsyness und women*ness zu praktizieren, dort wo Kompetitivität, Coolness,
und patriarchale Machtverhältnisse dominieren: nennt sich Kunst.
Yes we are cute and artsy und machen körperliche Research nach weiblicher Identität,
Communitypower und unserer Verletzlichkeit. Mit aller Konsequenz das Wir ausharren.
Wir hatten Spaß, wir haben uns zusammen gebracht, wir haben Freude daran gehabt, uns
gegenseitig zu supporten, unsere gesamte Schwere und Leichtigkeit in den Raum zu werfen, wir
haben uns anvertraut, wir haben uns verloren, und uns ist klar geworden, wie fragil die Verbindung
ist, wie sensibel unsere Gruppendynamik. Was für ein Kunstwerk, Sisterhood zu praktizieren!