(english version) In der Bildinstallation werden mit Farbe bearbeitete (Landschafts-) Fotografien und gemalte Bilder in einen szenischen Zusammenhang gesetzt.
Der zeitgleich entstandene Text -Nacherzählung- befasst sich mit gesellschaftskritischen Themen und Gedanken zum Bildermachen und Bildentstehen.
Er verknüpft sich mit der Bildinstallation in assoziativer Weise.
Eine Lesung des Textes findet zur Ausstellungseröffnung am Freitag, 12. April 19 Uhr und zur Finissage am Samstag, 27. April 19 Uhr statt.
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Es würden Bilder entstehen.
Die Bilder würden ins Jetzt überspielen,
während die Hörer lauschen und schauen.
Die erzählt, wäre eine Weitererzählerin,
eine Zweit- und Drittstimme,
eine Wiederholerin,
eine Wiederaufnehmerin,
vier- und fünffach,
hellwach an jedem einzelnen Ort.
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Durch das Wiedersagen
und Nochmalerzählen
würden raumhafte Schichten entstehen.
Es ginge nicht darum,
etwas Geschehenes nachzubauen,
es wären innerbildliche Prozesse sichtbar
und Spuren der Erzählenden wären darin eingeschrieben.
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Die Erzählerin, die alles zur Wiederholung bringt,
sagt zu den Hörern gewandt:
Im nächsten Winter ging der Wanderer nach Norden,
Er ging vorerst durch Auenland
auf eine Hochfläche zu,
gesäumt von Heckenwildnis,
Schlehen und Holunderbüschen,
Er ging bachaufwärts.
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Das Wiedererzählen wirkte so,
als ob Teile für das Bild gesucht würden,
das noch nicht gekannt wird.
Es gäbe dafür keine Regel und keinen Plan,
kein Drehbuch,
sondern nur die Beweglichkeit,
wie die Dinge zusammenfinden.
Dabei würde das Bild nie fertig,
immer wäre es in Arbeit
und jedesmal müsste neu begonnen werden.
Es entstünden Landschaften,
die noch nicht gekannt wären,
aber es müßte gewußt werden,
in welcher Welt man lebt.
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Eröffnung mit Lesung am Freitag, 12. April, 19:00 Uhr
Besichtigung der Ausstellung bis 27. April
von Mittwoch bis Sonntag: jeweils von 15-18 Uhr
oder nach Vereinbarung
Finissage mit Lesung am Samstag, 27. April 19 Uhr