(english version below) Wenn ein Kunstwerk etwas ist, das infolge seines Bedeutungsüberschusses mehr Energie freisetzt, als in es investiert wurde, so gilt das Perpetuum Mobile (PM) als ein prägnantes Sinnbild hierfür.
Theoriefeld 1 versucht diesem Gedanken über notwendige Umwege auf die Spur zu kommen und ist unter anderem als Versuch zu sehen, den komplexen Nachlass von Harry Walter, dem 2024 verstorbenen Mitbegründer von Begleitbüro SOUP, auszulesen und künstlerisch fruchtbar zu machen.
Es wird ein Display als Diskursplattform geschaffen aus Material, das ursprünglich zu einem unvollendet gebliebenen Werk des Stuttgarter Künstlers Mark Steffen Bremer gehörte. Dieser hatte ein zum Scheitern verurteiltes Werk zur Vorlage, das er modellhaft weiterzudenken und zu interpretieren versucht hatte: eine von dem gelernten Industriedesigner Günther Böhme konstruierte und von Harry Walter als Meta-Kunstwerk reflektierte Maschine, die der über Jahrzehnte verfolgte, mehr oder weniger ernsthafte Versuch ist, ein PM zu konstruieren, das ein für allemal das Energieproblem als drängendste Frage der Menschheit lösen sollte.
Teil des Displays und eng mit dem sprachlichen Bild der Meta-Maschine verbunden sind die Einlassungen aus der ‚Dachkammer‘, einem Ort für künstlerische Erkenntnisse von Kurt Grunow. Das Theoriefeld 1 verschafft dem beschriebenen Gesamtbild Raum zur Entfaltung und lädt ein zu entspanntem Diskurs und Betrachtung.
Eröffnung am Freitag, 7. November, 19:00 Uhr
Besichtigung der Ausstellung bis 29. November Montags 21:30 bis 24 Uhr, Freitage 14. und 21. November, 14 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung unter invitation (at) oberwelt.de
Sonderöffnung: Sonntag, 23. November, 14 bis 21 Uhr