(english)Thematische Gruppenausstellung
            Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler: 
            
            U!!i Berg
            Karin Eizenhöfer
            Karin Förster
            Thomas Glatz
            Kurt Grunow
            Markus Hallstein
            Elke Hammelstein
            Peter Haury
            Iris Hellriegel
            Monika Klein
            Conny Luley
            Matthias Müller
            Brigitte Neufeldt
            Wolfgang Neumann
            Pola Polanski
            Ellen Rein
            Stefanie Reling
            Gerlinde Roehm
            Johanna Smiatek
            Katja Struif
            Thomas Ulm
            Julia Wenz
            Sigi Wiedemann
            Ute Z. Würfel
            Gabrielle Zimmermann 
            
            In Helene Böhlaus satirischer Erzählung „Glory, Glory Halleluja“ spießt 
            die Autorin die missliche Lage der jungen Künstlerin Mimmi Witt auf, 
            die von ihren gestandenen männlichen Kollegen vor lauter Zuneigung 
            und Geringschätzung erdrückt - und als „Malweib“ nicht ernst genommen 
            wird. Der geschilderte stets auch alkoholisch hochgerüstete Chauvinismus 
            der Herren Künstler wirft nicht nur ein Licht auf die Ende des 19. 
            Jahrhunderts gestellte „Frauenfrage“, sondern lässt offen, ob es am 
            Ende der Erzählung seitens der „Mander“ zum körperlichen Übergriff 
            kommt. Jedenfalls reist Mimmi Witt am Morgen nach einem Hüttenabend 
            mit wildem Abstieg unverhofft ab.
            Helene Böhlau (1856–1940) war eine schillernde Persönlichkeit, eine 
            der bedeutendsten deutschsprachigen Schriftstellerinnen des ausgehenden 
            19. Jahrhunderts. Ihre heutige relative Vergessenheit lässt sich vielleicht 
            nur damit erklären, dass die Einordnung von Autorinnen in die Unterhaltungsliteratur, 
            die damals gängige Praxis war, den Zugang zum literarischen Kanon 
            verhinderte.
            
            
            Wie bisher bei der Reihe Reflexe 
            folgt auf den Abend mit Vortrag und Lesung die Ausstellung. Oberwelt 
            e.V. lädt dazu Künstler/innen ein, sich mit Helene Böhlaus `Glory, 
            Glory, Halleluja!` gestalterisch auseinanderzusetzen. 
            Das Wort "Reflexe" steht dabei für einen Vorgang der Widerspiegelung, 
            der weniger illustrativ als deutend ist.
            Wenn Lesen generell imaginierende "Arbeit am Text" ist, 
            so zeigt die daraus entstehende künstlerische "Arbeit" dies 
            in besonderer Weise. In ihrer Anschaulichkeit wird der Prozess der 
            Durcharbeitung sichtbar, in dem sich das literarische Werk gestalterisch 
            individualisiert.
            
            Ausstellung 27. Juli bis 15. September 2018
            
            Mo. 21:30 bis 24 Uhr u.n.V. unter Tel: 0711 2238545 / 88870835
            Text 
            Glory, Glory, Halleluja!.pdf
          









