(english version) Der Begriff "Kipppunkt" begegnet uns derzeit besonders in Szenarien zum Klimawandel. Dort bezeichnet er kritische Schwellen, an denen sich katastrophale Entwicklungen dramatisch beschleunigen und irreversibel werden.
Denken ließe sich umgekehrt auch an ersehnte Verselbständigungen von Entwicklungsprozessen, durch die aus Utopien plötzlich Selbstverständlichkeiten werden.
Bliebe die Wippe oder Waage als einfaches Bild, ein Wandel der Balance, der bei dieser Ausschreibung Grundlage zu einer thematischen Gruppenausstellung sein soll, zu einem Festival der Begegnung künstlerischer Ansätze in der Oberwelt.
Oberwelt e.V. hat alle Kunstschaffenden eingeladen, einen Beitrag zu entwickeln oder beizusteuern.
Einsendeschluss war der 21. Juli 2024. Die Ausstellung wurde aus den Einreichungen kuratiert.
Video-Rundgang mit Schwerpunkt auf Video-Beiträge
Eröffnung am Freitag, 13. September, 19:00 Uhr
Vortragsperformance am Samstag, 21. September, 19:00 Uhr: Sadya Mizan, Bangladesch: "36. Juli"
Besichtigung der Ausstellung bis 28. September nach Vereinbarung
wir weisen auf die Möglichkeit hin, sich für den Eröffnungstag auf 15 Uhr zu einer Führung unseres Ausstellungsteilnehmers Chris Mennel auf exotistan.de anzumelden, die ihren Abschluss bei unserer Eröffnung finden wird.
28. September, 18 Uhr: Planungstreffen zum Kippen des vertikalen Silvester in ein horizontales lokales Ritual mit Katja Struif
19 Uhr: Finissage
'Silvester kippen', Aufruf von Katja Struif:
Silvester
all den raketen und böllern folgen ...
verletzungen, brände, trauma trigger für kriegsflüchtlinge, tonnen von toxischem müll,
kommunale kosten in den millionen und so viel feinstaub wie von 2 monaten autoabgasen zusammen.
können wir das vertikale ritual lokal in ein horizontales experiment kippen?
in jedem stadtteil wohnen leute, die musikinstrumente haben, lichtinstallationen bauen könnten, choreograpien
ausprobieren würden, soziotopische fantasien haben oder einfach gerne tanzen.
es braucht kommunikation und koordination, damit all diese leute an silvester zusammen kommen können.
wenn fantasien und fähigkeiten eine silvesterfeier im öffentlichen raum gestalten,
könnten kollektive und kommerzfreie glücksgefühle entstehen.
wenn daraus in den folgenden jahren ein lokales ritual würde, könnten austausch und solidarität wachsen
und neue kulturelle netzwerke entstehen.
bitte kommt bei interesse in den hinterhof der oberwelt am 28. 9. um 18 uhr