(english)"Den
20. Jänner 1778 ging Lenz durchs Gebirg" − so lautet der erste
Satz im Erstdruck von "Lenz" von 1839. Das "Gebirg",
das sind die tief verschneiten Vogesen um Champ du Feu zwischen Colmar
und Straßburg. Im nahegelegenen Waldersbach nimmt der geistig zerrüttete
Dichter Jakob Michael Reinhold Lenz (1751-92) drei Wochen lang Zuflucht
bei dem Pfarrer Johann Friedrich Oberlin, der sein Bestes tut, um
ihm zu helfen, und der die Ereignisse der 20 Tage aufzeichnet. Aus
diesen Aufzeichnungen macht Büchner 1835 den Entwurf zu einer Novelle,
der Carl Gutzkow, der Herausgeber des Erstdrucks, zwei Jahre nach
Büchners Tod den Titel "Lenz" gab.
Der Besuch des Schauplatzes liefert nicht nur den jahreszeitlich authentischen
Augenschein, sondern macht mit dem seinerzeit weit über die französischen
Grenzen bekannten Philanthropen und Sozialreformer Oberlin bekannt,
dem das Elsass ein vielbesuchtes Museum eingerichtet hat. Die Lokalitäten
der Erzählung sind z.T. noch vorhanden und führen unmittelbar in die
erzählte Zeit zurück.
Samstag/Sonntag
18. / 19. Januar 2014
Übernachtung mit Halbpension "Auberge Hazemann"
Am 17. Oktober 2013 jährt sich Büchners Geburtstag zum 200sten Mal − Grund auch für Oberwelt e.V., den mit 23 Jahren früh Verstorbenen in der Reihe "Reflexe" zu würdigen. Die Teilnahme an der Ausstellung von 4. bis 25. April steht allen Künstlern offen, die sich von dieser fragmentarischen und doch vollendeten Geschichte künstlerisch inspirieren lassen wollen. Ausstellung